Das Ende von Third-Party-Cookies: 5 Punkte, die Website-Betreiber jetzt beachten müssen

Third-Party-Cookies waren das Rückgrat das Trackings & Advertisement

Jetzt geht es darum, alternative Lösungen zu verstehen und zu nutzen, um nicht vom Wegfall der Third-Party-Cookies negativ betroffen zu sein.

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Einleitung

Third-Party-Cookies waren lange Zeit das Rückgrat für das Tracking von Nutzerverhalten im Internet. Mit den jüngsten Entwicklungen der Browser, die Third-Party-Cookies unterdrücken und dem steigenden Fokus auf Datenschutz verschwinden sie jedoch zunehmend aus dem digitalen Ökosystem.

Nun geht es darum, zu verstehen, welche Funktion Third-Party-Cookies übernommen haben und ob die eigene Website vom Wegfall dieser Cookies negativ betroffen sind.

In diesem Artikel beleuchte ich, was Third-Party-Cookies sind, wie sie Websites beeinflussen und welche Schritte Website-Betreiber unternehmen sollten, um diese Veränderungen erfolgreich zu bewältigen.

Was sind Third-Party-Cookies?

Third-Party-Cookies sind kleine Dateien, die von einer Website erstellt und von einer anderen Website platziert werden. Sie werden häufig für das Tracking von Nutzerverhalten, Anzeigenschaltung (Online Marketing) und Analysen verwendet. Diese Cookies ermöglichen es Dritten, Benutzerdaten über verschiedene Websites hinweg zu sammeln, welches für die Bildung von Zielgruppen und personalisierte Werbung essentiell ist.

Neben den Third-Party-Cookies gibt es noch First-Party-Cookies, welche weiterhin bestehen werden. Diese Cookies werden von der eigenen Website (der eigenen Domain) gesetzt und übernehmen grundlegende Funktionen auf der Website, wie z.B. die Aufgabe, einen User eingeloggt zu lassen.

Einfluss von Third-Party-Cookies auf Websites

Third-Party-Cookies spielen eine entscheidende Rolle bei der Personalisierung von Inhalten, der Verbesserung von Anzeigenzielen und der Analyse des Nutzerverhaltens. Das Fehlen dieser Cookies könnte zu einem Verlust von Tracking-Präzision und einem Rückgang der personalisierten Benutzererfahrung führen.

Umso wichtiger ist es, dass man als Website-Betreiber vertrauen mit seiner Zielgruppe aufbaut und frühzeitig in Datenschutzmaßnahmen investiert. Dabei geht es nicht nur um eine umfängliche Datenschutzerklärung, sonder auch um einen korrekten Cookie-Banner und dem Aufklären, wie die Daten gesammelt werden. Es liegt in der Verantwortung der Betreiber, dass nicht unnötig viele Daten gesammelt werden, sondern nur so viele, wie wirklich für Analysen und weitere Zwecke verwertet werden können.

Was passiert, wenn es diese Cookies nicht mehr gibt?

Ohne Third-Party-Cookies könnten Websites Schwierigkeiten bei der Verfolgung von Conversion-Pfaden, dem Targeting von Anzeigen und der effektiven Analyse von Nutzerverhalten haben. Dies könnte zu einem allgemeinen Rückgang der Benutzerfreundlichkeit und der personalisierten Online-Erfahrung führen.

Tipps und Handlungsempfehlungen

  1. Investition in First-Party-Daten: Stärken Sie Ihre eigenen Datenquellen, um direkten Zugriff auf Informationen über Ihre Benutzer zu haben. Es geht darum, dass Sie nicht auf andere Datenquellen angewiesen sind, sondern selber die relevanten Daten Ihrer Nutzer*innen sammeln. Dies sind First-Party-Data und sehr nachhaltig, da Sie selber der Eigentümer dieser Daten sind.

  2. Implementierung von alternativen Tracking-Lösungen: Um das Fehlen von Third-Party-Cookies im Tracking und im Online Marketing auszugleichen, gibt es neue Lösungen. Mit Hilfe von Machine Learning führen diese Berechnungen durch, um z.B. nicht getrackete User zu schätzen oder andere, fehlende Informationen auszugleichen. Vorreiter ist hier Google mit dem Google Consent Mode.

  3. Stärkung der Datenschutzrichtlinien: Betonen Sie den Datenschutz und informieren Sie Ihre Benutzer transparent über die Arten von Daten, die Sie sammeln, und wie diese genutzt werden. In der Gesellschaft lieg eine erhöhte Wahrnehmung für Datenschutz-Themen, die Sie positiv nutzen können. Verhalten und positionieren Sie sich transparent und schätzen Sie die Privatsphäre Ihrer Nutzer*innen.

  4. Kooperation mit vertrauenswürdigen Partnern: Arbeiten Sie mit vertrauenswürdigen Partnern zusammen, um datenschutzkonforme Lösungen zu unterstreichen und das Vertrauen der Nutzer zu stärken. Partner, Plattformen und Technologien, die in Verruf geraten sind, sollten Sie meiden.

  5. Investition in KI und maschinelles Lernen: Nutzen Sie Technologien wie künstliche Intelligenz, um personalisierte Erfahrungen basierend auf vorhandenen Daten zu schaffen, ohne auf Third-Party-Cookies angewiesen zu sein.

Beispiele

Ein Beispiel für den Umgang mit dem Verschwinden von Third-Party-Cookies ist die Website einer E-Commerce-Plattform, die verstärkt auf First-Party-Daten setzt und gleichzeitig auf präzise personalisierte Empfehlungen durch den Einsatz von KI-Technologien setzt. Diese Website überlegt z.B. auch den Einsatz einer CDP, welches eine zentrale Plattform für das Speichern und Nutzen von First—Party-Data ist.

Zusammenfassung

Das Verschwinden von Third-Party-Cookies erfordert eine Neuausrichtung der Tracking- und Advertisment-Strategien von Website-Betreibern. Die Umstellung auf alternative Methoden, die Stärkung eigener Datenquellen und eine transparente Kommunikation über Datenschutz sind entscheidende Schritte, um eine vertrauensvolle Benutzererfahrung sicherzustellen und den aktuellen Datenschutzanforderungen gerecht zu werden. Website-Betreiber sollten jetzt handeln, um sich erfolgreich an diese Veränderungen anzupassen und das Vertrauen ihrer Nutzer zu erhalten.

Sind Sie vom Wegfall der Third-Party-Cookies negativ betroffen?

Prüfen Sie jetzt, ob der Wegfall von Third-Party-Cookies einen negativen Einfluss auf Ihre Website hat. Schauen Sie, wie Ihre Datenschutzlösungen aussehen und ob Sie hier Handlungsbedarf haben. Stellen Sie den Datenschutz als wichtige Komponente des Vertrauens in den Vordergrund und übernehmen Sie Verantwortung gegenüber Ihren Usern.

Autoreninformation

Maxime Péricat
Data & Analytics Consultant
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